Kloster Maulbronn

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GOV-Kennung http://gov.genealogy.net/object_308791
Name
  • Kloster Maulbronn (deu)
Typ
  • Kloster (Gebiet) (1138-03-24 - 1556-01-09)
Artikel zu diesem Objekt im GenWiki
Geographische Position
  • 48.9449°N 8.883°O berechneter Mittelpunkt des Objekts
  • Nummer des TK25-Kartenblatts: 7019

Bemerkungen

OAB Maulbronn (S. 128-192) von 1870: "... Walther von Lomersheim, ein tapferer Kriegsmann aus altem freiem Geschlecht, wurde der Gründer des ersten Cisterzienserklosters im jetzigen Württemberg. Angeregt ohne Zweifel durch die Predigt des h. Bernhard, beschloß er, Gott zu dienen, bat den Abt Ulrich zu Neuburg bei Hagenau, einer Stiftung von Barbarossas Vater, Friedrich dem Einäugigen, angelegentlich um Überlassung von Mönchen und erhielt mit Mühe deren zwölf und einige Laienbrüder unter Führung des Abtes Diether, die er auf seinem Gut Eckenweiler bei Mühlacker unterbrachte. Wann dies geschah, ist nicht genau bekannt, jedenfalls bis 1143, da der in diesem Jahr verstorbene Pabst Innozenz II. den Mönchen Zehntfreiheit gab. Die späteren Cisterzienser nahmen den 24. März 1138 als den Tag des Einzugs an. Der Ort sagte ihnen aber nicht zu, er erschien wohl zu offen, auch fehlte es an Wasser, daher Walther sich an den neugewählten Bischof Günther von Speier, einen Grafen von Henneberg, wandte, selbst einen Augenschein zu nehmen. Dieser überzeugte sich vom Grunde der Klagen und verlegte daher die Ansiedlung an den Ort im Salzachthal, der nun den Namen Mulenbrunnen erhielt, zwischen 23. August 1146 (Todestag seines Vorgängers Siegfried) und Frühjahr 1147, wo zum erstenmal eine Stiftung, die des Kirchensatzes zu Löchgau, für die Kirche zu Maulbronn vorkommt ... So wurde Maulbronn ein Opfer, und zwar das erste, des neuen Reichskriegs, der sich 1504 gegen die Pfalz – um das bairische Erbe – entspann, und den der jugendliche Herzog Ulrich von Wirtemberg mit großer Macht im Frühjahr dieses Jahrs eröffnete. Bei seinem Anrücken entfloh der Abt mit den meisten Brüdern nach Speier. Der Herzog aber eroberte nach lebhaftem Widerstand am zweiten Tag den Trutzbund, wandte seine Geschütze gegen das Kloster, dessen Mauern und Thürme stark beschädigt wurden (auch die Kirche zeigt auf der Ost- und Südseite heute noch mehrfache Kugelspuren), bis die Besatzung am siebenten Tage (4. Juni) den Platz gegen freien Abzug übergab. (Ausführlich bei Heyd, Herz. Ulr. 1, 103 ff., zumeist nach dem Briefe eines Priors von Päris vom 21. Juni.) Die zurückgebliebenen Mönche und Laienbrüder wurden bis zum Ende des Kriegs ins Augustinerkloster nach Tübingen verwiesen und am 2. und 2. Juli zu Knittlingen dem Herzog das Kloster samt dem eroberten Gebiet (s. o. politischer Zustand des O.-A.) vertragsmäßig abgetreten, worauf am 1. August K. Maximilian ihm Schirmrecht und weltliche Obrigkeit darüber zuwies. ...". Säkularisation 1534. Nachfolger Maulbronner Amt, object_1193404.


Übergeordnete Objekte

Legende

 politische Verwaltung
 kirchliche Verwaltung
 gerichtliche Verwaltung
 Wohnplatz
 geographische Typen
 Verkehrswesen

Übergeordnete Objekte

Übergeordnete Objekte

Name Zeitraum Typ Quelle
Württemberg (1504-07-02 - 1556-01-09) Grafschaft Herzogtum

Untergeordnete Objekte

Name Typ GOV-Kennung Zeitraum
Gündelbach Dorf Stadtteil GUNACHJN48LX (- 1534)
Maulbronn Stadt MAUONNJN49JA (- 1534)
Maulbronn Kloster object_264041 (- 1534)
Weissach Pfarrdorf Gemeinde Ortsteil WEIACHJN48LU (- 1535)
Roßwag, Roßwaag Dorf Stadtteil ROSWAGJN48LW (- 1534)
Wiernsheim Ortsteil WIEEIMJN48KV (1504 - 1534)
Flacht Dorf Ortsteil FLACHTJN48KU (- 1535)

Bilder im GenWiki


Quicktext

object_308791
	 TEXT:OAB Maulbronn (S. 128-192) von 1870: "... Walther von Lomersheim, ein tapferer Kriegsmann aus altem freiem Geschlecht, wurde der Gründer des ersten Cisterzienserklosters im jetzigen Württemberg. Angeregt ohne Zweifel durch die Predigt des h. Bernhard, beschloß er, Gott zu dienen, bat den Abt Ulrich zu Neuburg bei Hagenau, einer Stiftung von Barbarossas Vater, Friedrich dem Einäugigen, angelegentlich um Überlassung von Mönchen und erhielt mit Mühe deren zwölf und einige Laienbrüder unter Führung des Abtes Diether, die er auf seinem Gut Eckenweiler bei Mühlacker unterbrachte. Wann dies geschah, ist nicht genau bekannt, jedenfalls bis 1143, da der in diesem Jahr verstorbene Pabst Innozenz II. den Mönchen Zehntfreiheit gab. Die späteren Cisterzienser nahmen den 24. März 1138 als den Tag des Einzugs an. Der Ort sagte ihnen aber nicht zu, er erschien wohl zu offen, auch fehlte es an Wasser, daher Walther sich an den neugewählten Bischof Günther von Speier, einen Grafen von Henneberg, wandte, selbst einen Augenschein zu nehmen. Dieser überzeugte sich vom Grunde der Klagen und verlegte daher die Ansiedlung an den Ort im Salzachthal, der nun den Namen Mulenbrunnen erhielt, zwischen 23. August 1146 (Todestag seines Vorgängers Siegfried) und Frühjahr 1147, wo zum erstenmal eine Stiftung, die des Kirchensatzes zu Löchgau, für die Kirche zu Maulbronn vorkommt  ... So wurde Maulbronn ein Opfer, und zwar das erste, des neuen Reichskriegs, der sich 1504 gegen die Pfalz – um das bairische Erbe – entspann, und den der jugendliche Herzog Ulrich von Wirtemberg mit großer Macht im Frühjahr dieses Jahrs eröffnete. Bei seinem Anrücken entfloh der Abt mit den meisten Brüdern nach Speier. Der Herzog aber eroberte nach lebhaftem Widerstand am zweiten Tag den Trutzbund, wandte seine Geschütze gegen das Kloster, dessen Mauern und Thürme stark beschädigt wurden (auch die Kirche zeigt auf der Ost- und Südseite heute noch mehrfache Kugelspuren), bis die Besatzung am siebenten Tage (4. Juni) den Platz gegen freien Abzug übergab. (Ausführlich bei Heyd, Herz. Ulr. 1, 103 ff., zumeist nach dem Briefe eines Priors von Päris vom 21. Juni.) Die zurückgebliebenen Mönche und Laienbrüder wurden bis zum Ende des Kriegs ins Augustinerkloster nach Tübingen verwiesen und am 2. und 2. Juli zu Knittlingen dem Herzog das Kloster samt dem eroberten Gebiet (s. o. politischer Zustand des O.-A.) vertragsmäßig abgetreten, worauf am 1. August K. Maximilian ihm Schirmrecht und weltliche Obrigkeit darüber zuwies. ...". Säkularisation 1534. Nachfolger Maulbronner Amt, object_1193404.:TEXT,
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	heißt  (auf deu) Kloster Maulbronn,
	ist ab 1138-03-24 bis 1556-01-09 (auf deu) Kloster (Gebiet);
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